In Maidel werden die Klassen 1-9 in einem doppelstöckigen Schulgebäude unterrichtet. Das derzeitige Gebäude wurde im Jahr 2008 mit Unterstützung von HCF nach alter traditioneller Bauweise mit vielen tragenden Hölzern errichtet, die mit Stein und Mörtel ausgefüllt wurden. Das vorherige Schulgebäude war durch eine Schlammlawine zerstört worden.
Jetzt sind die Hölzer von Insekten befallen, die lange Gänge in das Holz fressen. Deshalb sind die Decken bereits mit Planen abgehängt, um das Holzmehl aufzufangen. Die zahlreichen Gänge lassen die Standsicherheit zumindest des Obergeschosses so sehr infrage stellen, dass das obere Stockwerk inzwischen nicht mehr genutzt werden kann. Dazu kommen noch Schäden durch das Erdbeben.
Die etwas mehr als 110 Schüler können daher nur noch im Erdgeschoss und einem kleinen Nebengebäude provisorisch unterrichtet werden.
Über Möglichkeiten der wirksamen Insektenbekämpfung haben sich die Bewohner in Nepal und wir hier in Deutschland ausgiebig erkundigt. Regelmäßiger Rauch, wie er durch offenes Feuer in der Küche normaler Wohnhäuser entsteht, scheint der einzige Schutz vor den Insekten zu sein. Deshalb sind reine Wohnhäuser in der Gegend nicht befallen, reine Lagerräume dagegen sind ähnlich befallen wie das Schulgebäude.
Ein Neubau aus Stein und Stahl nach den neuen, erdbebenangepassten Bauvorschriften erscheint als einzige Lösung.
Wir möchten daher 5 ebenerdige Klassenräume errichten. Das notwendige, umliegende Land stellt der Eigentümer, ein ehemaliger nepalesischer Kämpfer der British Army, der Schule kostenlos zur Verfügung. Die Dorfbewohner sind bereit, die Erdmassen abzuräumen, um eine bebaubare Fläche zu erhalten, und Steine zu sammeln. Die Erdbewegungen erfolgen gerade. Anschließend viel Stahl und Steine notwendig. Das örtliche school comittee hat mit den lokalen Behörden bereits einen Bauplan besprochen. Durch die neuen Vorgaben seit dem Erdbeben 2015 sind die Baukosten, insbesondere für Stahl, der von weit her transportiert werden muss, viel höher als 2008.
Maidel liegt etwa 45-60 Fußminuten vom nächsten Ort mit einer Schule entfernt. Täglich 2h Fußmarsch, auch für Kinder im Alter von 5 Jahren, sind leider keine gute Alternative zu dem Schulneubau, so dass wir Sie um Unterstützung in der Finanzierung dieses Schulbaus für die Kinder vor Ort bitten möchten.
Die Herzlichkeit und Bescheidenheit der Bewohner von Maidel hat uns bei unseren Besuchen immer wieder imponiert. In Maidel wohnen viele verschiedene ethnische und religiöse Gruppen friedlich miteinander.