Rückblickend fing alles mit dieser Schule an. Im Jahre 2005 besuchten wir sie zum ersten Mal. Damals gab es ca. 180 Schüler, keine Toiletten, verfallene, feuchte Schulgebäude. Aber acht sehr engagierte Lehrer. Mit dem Bau von drei Toiletten, um die hygienischen und damit gesundheitlichen Rahmenbedingungen zu verbessern, starteten wir. Dann kamen Renovierungen der Schulgebäude, Neubau der ersten Gehörlosenschule, Bau eines Waisenhauses auf dem Schulgelände, Neuaufbau dieses Waisenhauses nach dem Erdbeben 2015, Einrichtung eines Computerschulungsraumes uvm dazu. Es war und ist eine stets vertrauensvolle Zusammenarbeit, die immer weitere Kreise zog. Ein weiterer Schritt war die Unterstützung der Schule bei dem neuen landesweiten staatlichen „Agriculture-Projekt”. 2020 wurde ein neues Aufenthalts-, Studier- und Küchengebäude errichtet.
Und so ist der aktuelle Stand Ende 2020:
Garma hat eine Higher Secondary School und darf bis Klasse 12 ( also bis zum Abitur ) unterrichten. Von den 450 Schüler absolvieren 105 parallel das Agriculture Programm in den Klassen 9-12. Über 80 Schüler wohnen im Hostel und 5 besuchen die Gehörlosenschule.
Die Gehörlosen werden in Garma bis zur 6. Klasse betreut und unterrichtet. Die meisten wechseln anschließend an Schulen nach Kathmandu, wo sie weiterhin durch HCF finanziell unterstützt werden. Aktuell sind dies ebenfalls 6 gehörlose Kinder.
22 Lehrer unterrichten in Garma, von denen 20 vom Staat bezahlt werden. Allerdings haben nur 8 Lehrer eine Festanstellung. Durch das Waisenhaus und die Gehörlosenschule sind noch zwei Mitarbeiter, quasi in Hausmeister- und Kochfunktion, angestellt.
19.000 qm Land sind inzwischen Eigentum der Schule und über 20.000 qm noch einmal dazu gepachtet, um den umfangreichen und vielfältigen Aufgaben gerecht zu werden.
So ist nun Garma unser „Vorzeigeprojekt”, getragen von gutem Willen und Engagement auf beiden Seiten. Mit Stolz können wir sagen: Eine Erfolgsgeschichte. Für uns ist die Vielfalt, die wir in Garma bieten können von großer Wichtigkeit. Und es ist wichtig zu demonstrieren, wohin gegenseitiges Vertrauen, Mut und Engagement, eine Schule bringen können. Hier ist neben unserem Mitarbeiter, Sonam Sherpa, vor allem auch der Schulleiter Binod Tamang zu erwähnen. Natürlich ist Garma auch ein großer Kostenfaktor. Aber bisher konnten wir uns auf unsere Unterstützer verlassen. Wir hoffen, es bleibt noch lange so. Projekt- und Schülerpatenschaften helfen uns, die laufenden Kosten einigermaßen zu decken.