Viele Familien auf dem Land leben in Nepal von kleinster Landwirtschaft und Tagelohnarbeit. Die meisten Tagelöhner wurden Mitte März 2020 arbeitslos und können inzwischen noch nicht einmal mehr Saatgut für ihren kleinen Acker kaufen. Eher müssen sie ihren letzten kleinen Acker verkaufen, um „über die Runden zu kommen“.
Corona, Lockdown und ausbleibende Touristen führten für viele Menschen, insbesondere Tagelöhner, in Nepal zum Verlust ihrer Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten. In Nepal gibt es – anders als bei uns – weder eine Arbeitslosenversicherung noch Kurzarbeit oder staatliche Hilfszahlungen für Corona-Betroffene. Jeder muss für sich selbst sorgen. Im Sommer haben wir daher als kurzfristige Soforthilfe Lebensmittel an die Bedürftigsten verteilt. Langfristig erscheint uns eine Unterstützung mit Saatgut zur eigenen Lebensmittelproduktion sinnvoller und wichtiger.
Wir wollen an etwa 180 besonders arme Familien Saatgut verteilen, so dass sie ihre Äcker weiter bewirtschaften, sich kümmern, einsetzen und für ihre eigene Lebensmittelversorgung arbeiten können. Wir wollen Saatgut für Karotten, Kartoffeln, Blumenkohl, Kohl, Tomaten, Knoblauch, Pilze und ähnliches vor Ort an die Bedürftigsten verteilen. Alles typische Grundnahrungsmittel, die auf den Feldern um Salleri, Garma, Nele Jogara oder Siddharta angebaut und jetzt unter Plastikfolien gepflanzt werden. Die Plastiktunnel werden von der „Gemeindeverwaltung“ gestellt. Im Rahmen des „agriculture programs“ an der Schule in Garma gab es sehr eindrucksvolle Versuche, wie gut Pflanzen unter traditioneller Stroh- oder „moderner“ Plastikfolienabdeckung wachsen.
Wir freuen uns über jeden, der mitmachen und spenden möchte.