Alle die schon länger dabei sind, wissen, dass dieses Projekt eines unserer Herzensprojekte ist. Vor 15 Jahren wurde das erste Hostel gebaut. Leider wurde das Waisenhaus bei dem Erdbeben 2015 total zerstört. Um so mehr sind wir erfreut darüber, dass wir es größer, stabiler und in zwei Trakte für Jungen und Mädchen wieder aufbauen konnten. 72 Kinder hatten wir zum Ende des Jahres 2019 im Hostel aufgenommen. Nicht alle Kinder sind Vollwaisen. Wir nehmen auch Halbwaisen auf. Und einige der aufgenommenen Kinder haben zwar noch Eltern, diese sind aber sehr krank, behindert, total verarmt und/oder kinderreich. Kurzum, das Kriterium ist dahingehend erweitert, dass wir Kindern durch die Aufnahme im Hostel einen Schulbesuch ermöglichen können, der ihnen sonst nicht möglich wäre. Dabei verlassen wir uns auf die Expertise von Sonam, der Land und Leute und die einzelnen Familien bestens kennt.
Zusätzlich wohnen die gehörlosen Kinder im Hostel, die inklusiv mit den anderen Kindern zusammenleben. Zwei Lehrer wohnen im ehemaligen zur Wohnung umgebauten Küchengebäude in unmittelbarer Nähe zu den Kindern. Ein von HCF eingestellter Koch sorgt für Essen und hilft mit seiner Ehefrau bei der Betreuung. Auf dem Gelände ist noch reichlich Platz zum Spielen und auch zwei Kühe haben rund um das Gelände ihren Platz gefunden, um die Kinder täglich mit Milch zu versorgen. Die Eiweißunterversorgung war vorher schon problematisch.
Aktuell haben etwa 80 Kinder, davon momentan sechs Gehörlose, Platz im Waisenhaus gefunden. Die Anzahl der Kinder ist stark gestiegen, so dass in den Zimmern inzwischen Doppelstockbetten stehen und 10 Kinder sich einen Schlafraum teilen. Raum zum Lernen, Spielen und Essen war kaum mehr vorhanden. Ende 2020 wurde ein Anbau mit einem Studier-, Aufenthalts- und Küchenraum erstellt.
Besonders froh und auch stolz sind wir darüber, dass die ersten Schüler aus unserem Hostel in-zwischen gute Berufe gefunden haben, bzw. sich schon im Studium befinden. Unser Ziel ist es, diese jungen Menschen für die Ziele von HCF in Zukunft mit einzubauen, um die nachrückenden Kinder zu motivieren.